Vorletzten Donnerstag machte sich eine Delegation - bestehend aus rund 15 Sozialdemokraten aus dem ganzen Landkreis - nach Riedenburg auf. Die Vorsitzende Johanna Werner-Muggendorfer war dabei unter anderem von den Kreisrät*innen Horst Hartmann, Claudia Ziegler, Stephan Schweiger, Bernhard Rieger sowie deren Sprecher Willi Dürr umgeben.
Empfangen wurden sie am Marktplatz von Bürgermeister Thomas Zehetbauer (Christliche Wählergemeinschaft), der sich bei den Kommunalwahlen im März gegen den CSU-Amtsinhaber durchsetzen konnte. Ebenso mit von der Partie war der hiesige SPD-Ortsvereinsvorsitzende und Stadtrat Eric Hock, der die Tour der Sozialdemokraten durch den Landkreis begrüßt, da jeder Ortsverein durch Austausch und Begegnung lebt. Ferner sei für die SPD interessant, vor welch individuellen Problemen die jeweiligen Gemeinden stehen, ergänzt Werner-Muggendorfer.
Vor Herausforderungen steht die Stadt Riedenburg laut Aussage von Thomas Zehetbauer beispielsweise beim Thema Abwasser. Fünf Klärteiche in diversen Riedenburger Ortsteilen würden stillgelegt werden. In der Konsequenz müssen diese Ortsteile an die zentrale Kläranlage angeschlossen werden, was Kosten von rund drei Millionen Euro nach sich ziehen wird. Da das geklärte Wasser ab 2027 auch nicht mehr in den Main-Donau-Kanal eingeleitet werden darf, gibt es jedoch keine Alternative zum kostenintensiven Anschluss.
Des Weiteren verriet Zehetbauer, dass der Tourismus in Riedenburg gerade floriert. In Zeiten von – durch die Corona-Pandemie bedingten - Gewerbesteuereinbrüchen ist dies ein erfreuliches Zeichen. Jedoch muss auch die Wendeseite der Medaille betrachtet werden: ein Überlaufen der Orte und Attraktionen im Landkreis sollte verhindert werden. Nichtsdestotrotz müsse selbstredend versucht werden, die aktuellen Gäste auch künftig regelmäßig im Landkreis Kelheim begrüßen zu dürfen.
Außerdem wurde das Thema Schule während der Corona-Pandemie angesprochen. Hier pflichtete man Bürgermeister Zehetbauer bei, der den Wunsch formulierte, nach den Sommerferien wieder mit Präsenzunterricht zu starten. Die ehemalige Landtagsabgeordnete Werner-Muggendorfer ergänzte, dass dies vor allem aufgrund des Aspekts der Bildungsgerechtigkeit wichtig wäre, da Kinder aus Nicht-Akademiker-Haushalten letztlich am stärksten darunter leiden würden. An erster Stelle steht nach Ansicht aller Anwesenden trotzdem die Gesundheit aller Beteiligten.
Konsens erzielte man darüber, dass in der Kommunalpolitik eine konstruktive Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg erfolgen muss. „In der Kommunalpolitik muss es um die Sache gehen.“, merkte Werner-Muggendorfer an. Nur so kann laut Aussage der SPD das Beste für unsere Region herausgeholt werden.